Was macht ein Medizintechniker?

Robert Schmidt arbeitet in der Medizintechnik im Krankenhaus in Halle an der Saale. Sein Beruf erfordert viele Talente. Was die Aufgaben eines Medizintechniker sind, was er den ganzen Tag macht und wie man den Beruf erlernt, lesen Sie in folgendem Blogbeitrag. 

Medizintechniker Robert Schmift an seinem Arbeitsplatz in Halle an der Saale

Tätigkeitsfelder eines Medizintechnikers

Eigentlich ist Robert Schmidt gelernter Zahntechniker, doch der Job war ihm nicht zukunftsträchtig genug. Also hat der 32-Jährige sich zum Medizintechniker weiterbilden lassen. Schon sein Vater arbeitete in diesem Beruf, weshalb ihm die Leidenschaft für diese Anstellung im Blut liegt. 

Doch was macht ein Medizintechniker? Das Tätigkeitsfeld eines Technikers im medizinischen Bereich ist sehr unterschiedlich und vielseitig. Sie unterstützen beispielsweise bei der Herstellung von Medizinprodukten, als Servicetechniker in Krankenhäusern oder bei der Weiterentwicklung von Analyse-Techniken. 

Vom Service-Manager zum Medizintechniker

„Ich kann schrauben wie früher, kann
aber auch den Büroakrobaten spielen."

Ins Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle an der Saale kam er 2014 als Service-Manager eines externen Dienstleisters. Das Klinikum wollte wieder eine Instanz im Haus schaffen, die die Dienstleister führt und sich um administrative Tätigkeiten kümmert. So ist das bis heute. Robert Schmidt trägt die Verantwortung für drei externe Medizintechniker und handelt den Instandhaltungsvertrag mit deren Arbeitgeber aus. Im Krankenhaus ist er der IT zugeordnet, sieht sich jedoch mehr als Schnittstelle.

Durch die vielen Abteilungen im Krankenhaus von der Diagnostik bis zur Chirurgie treffe er auf alle Berufsgruppen: "Vom Chefarzt über den Transportdienst und die Reinigungskraft bis hin zum Vertrieb der Hersteller habe ich mit allen zu tun. Das macht mir viel Spaß, denn ich arbeite sehr gerne mit Menschen. Vor allem hier im Haus herrscht noch viel Menschlichkeit."

Das macht Robert Schmidt als Medizintechniker im Krankenhaus

  • Ein Viertel seiner Zeit verbringt er am Rechner. Die exakte Buchführung und Archivierung der Geräte ist eine seiner Hauptaufgaben.
  • Für jedes Gerät legt er ein Medizinproduktebuch mit Namen, Klasse, Typ, Kaufpreis, Kaufdatum und Seriennummer an. Dort werden auch die Einweisungen der Anwender, gesetzmäßige Prüfungen laut Medizinprodukt-Verordnung sowie die Refinanzierung erfasst.
  • Jedes Gerät wird über acht bis zehn Jahre abgeschrieben. Wobei der Erneuerungszyklus sehr stark vom Gerätetyp abhängt. Auch die Gerätebeschaffung gehört zu Schmidts Aufgabenbereich.
  • Dazu berät er sich mit den einzelnen Fachabteilungen, arbeitet einen Investitionsplan aus, holt Angebote ein und verhandelt mit Herstellern. Die Vergabeentscheidung trifft er gemeinsam mit der Geschäftsführung.

Schrauben im medizinischen Bereich: Medizintechniker-Ausbildung

Wer sich für die Ausbildung oder Fortbildung zum Medizintechniker entscheidet, hat in Deutschland die Möglichkeit, nach abgeschlossener Berufsausbildung zwei Jahre eine Technikerschule zu besuchen. Medizintechnik, Verfahrenstechnik oder Krankenhausbetriebstechnik bieten viele Fachhochschulen aber auch als Studiengang an. Allerdings haben die meisten Medizintechniker in Deutschland keinen Technikerabschluss, sondern haben sich durch Berufserfahrung als Techniker im medizinischen Bereich und den Besuch von Schulungen bei Herstellern von Medizinprodukten fortgebildet. 

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