Stress in der Pflege vermeiden: Tipps & Tricks für Pflegende
Lange Arbeitsschichten, wenig Erholungszeiten, Dauerstress – Sie kennen das? Damit Ihr Stresslevel sinkt und der Erschöpfungszustand nicht weiter anhält, versuchen Sie, diese Punkte in Ihren Arbeitsalltag zu integrieren:
Respektvolles Miteinander: Ob man gut gelaunt in die Schicht startet oder übermüdet und hilflos die Aufgaben abarbeitet, hängt davon ab, wie einem die Kolleginnen und Kollegen begegnen. Wann hat Sie Ihre Kollegin zuletzt gefragt, wie es Ihnen wirklich geht?
- Oder wann hat Ihr Kollege Ihnen zuletzt einen Kaffee mitgebracht? Und wann haben Sie das bei Ihren Kollegen getan? Respektvolles Miteinander besteht nicht nur daraus, keine Kritik zu äußern, sondern auch aktiv zu loben und füreinander dazusein. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und machen Sie Ihren Kolleginnen und Kollegen ein paar Komplimente. Auch wenn das nicht die Lösung gegen den Stress in der Pflege ist, trägt ein starkes Team doch maßgeblich zum Umgang mit Stresssituationen bei.
- Feedback für die Chefetage: Wo viel Stress herrscht, fehlt oft die Kommunikation. Einige Stressfaktoren lassen sich nämlich durchaus minimieren, wenn die Arbeitgebenden sich dafür einsetzen. Teilen Sie Ihren Vorgesetzten regelmäßig mit, wo Sie sich Veränderungen wünschen und wie diese Veränderungen aussehen sollen. Auch hier gilt: Positives darf und soll ebenfalls gerne weitergegeben werden – denn auch der Chef oder die Chefin freuen sich über die ein oder andere positive Rückmeldung.
- Gesunde Ernährung: Wie viel Zeit nehmen Sie sich für Ihre Mahlzeiten? Ein schneller Müsliriegel zwischendurch oder das Sandwich zwischen den Schichten stillen zwar kurzfristig den Hunger, fördern jedoch den Erschöpfungszustand. Nehmen Sie sich daher Zeit und essen und trinken Sie hinreichend. Worauf Sie dabei achten sollten und wie Sie auch im stressigen Alltag gesunde Mahlzeiten integrieren können, erfahren Sie in unserem Ratgeber zum gesunden Essen und Trinken als Pflegekraft.
- Nein sagen können: Empathie und Fürsorge sind zwar lobenswert und haben Sie in Ihr Berufsfeld geführt, sollten jedoch nicht einseitig sein. Nein zu sagen bedeutet nicht, dass Sie jemanden im Stich lassen, sondern dass Sie sich selbst mit Fürsorge behandeln. Kommunizieren Sie klar und deutlich, wie es Ihnen geht, was möglich ist und was nicht.
- Fehlzeiten rechtzeitig kommunizieren: Nicht alle Fehlzeiten sind absehbar – aber die, die es sind, können frühzeitig mitgeteilt werden. Dadurch ersparen Sie Ihrer Arbeitgeberin oder Ihrem Arbeitgeber Stress, Ihren Kolleginnen und Kollegen zusätzliche Arbeit und sich selbst Ärger.
- Entspannungstechniken: An besonders anstrengenden Tagen sind kurze Sequenzen der Ruhe wichtiger denn je. Entspannungsmethoden wie Meditation, Dehnübungen, Musikhören oder Atemübungen lassen sich auch in eng getaktete Schichten integrieren.
Feste Zeiten für Familie und sich selbst: In der Arbeit haben Sie feste Schichten und verbringen sogar mehr Zeit mit der Pflege anderer als mit sich selbst. Umso wichtiger ist es, auch für sich selbst und die eigene Familie feste Zeiten einzuplanen, in denen die Arbeit nicht dazwischen kommt.