"Pflege ist der schönste Beruf der Welt“

Nicht nur in den letzten Jahren gewann die Pflege mehr und mehr an Bedeutung – der Pflegeberuf gehört schon immer zu den wichtigsten Tätigkeiten der Welt. Doch gehört er auch zu den schönsten? Medela hat Sie gefragt: Wie geht es Ihnen in Ihrem Pflegeberuf? Die Antworten dazu lesen Sie hier.

Eine Pflegekraft und eine Patientin unterhalten sich in einem Klinikzimmer.

Arbeit in der Pflege: Was macht den Beruf aus, was schreckt ab?

„Wie geht es Ihnen heute?“ Haben Sie diese Frage heute schon gehört?  Wir wollten mehr über die Arbeitsbedingungen und den Gemütszustand von Pflegekräften wie Ihnen erfahren. Deshalb nahmen wir den internationalen Tag der Pflegenden zum Anlass, um unsere Newsletter-Abonnentinnen und -Abonnenten zu fragen: 

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  • Wie ist die derzeitige Situation in Ihrem Beruf? 
  • Wie funktioniert die Arbeit im Team?
  • Welches Verhältnis haben Sie zu Ihrem Arbeitgeber? 
  • Wie hat sich Ihr Berufsleben durch die Pandemie verändert? 
  • Und was möchten Sie jungen Pflegekräften mitgeben? 

Die Ergebnisse unserer Umfrage möchten wir nun mit Ihnen teilen..

 

Dominiert der Stress die Pflege? Die Entwicklung während der Pandemie.

Spätestens seit der Corona-Pandemie denken die meisten sofort an Stress, wenn Sie das Wort „Pflege“ hören. Der Mangel an Arbeitskräften ist so deutlich wie nie, Überforderung und Belastung beherrschen den Alltag. Von einer „Intensivierung der Arbeitsdichte“ spricht die Studie „Pflegerische Versorgung in Zeiten von Corona - Drohender Systemkollaps oder normaler Wahnsinn?“ der Uni Köln. Dabei war die Lage vor der Pandemie keineswegs entspannter.

Aber ist Stress wirklich das, was die Pflege ausmacht? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Umfrage sind sich einig: Der Pflegeberuf ist anstrengend und herausfordernd – aber auch ebenso schön. Rund 50 % der Befragten geben geregelte Arbeits- und Pausenzeiten in ihrem Alltag an, trotzdem ist die Arbeit bei allen Befragten hektisch und turbulent. Die Pandemie steigerte die Anspannung: Dienstpläne und Arbeitszeiten änderten sich, die Organisation gestaltete sich zunehmend schwieriger und das Miteinander war von Konflikten geprägt.

„In meinem Team gibt es häufig Schwierigkeiten oder Konflikte.“

Stress in der Pflege ist nach wie vor ausschlaggebend für die Überforderung der Fachkräfte. Dennoch wurde in der Medela Umfrage deutlich, dass das A und O für eine gesunde Arbeit nicht die zu bewältigenden To-dos sind, sondern sich am Arbeitsplatz selbst, an den Vorgesetzten und den Kolleginnen und Kollegen misst. Die Hälfte aller Befragten gab ein positives Arbeitsklima an, wodurch sich der stressige Alltag leichter bewältigen lässt. Die anderen 50 % kamen zu dem Ergebnis, dass die Herausforderungen des Berufs durch Konflikte in der Kollegschaft und/oder mangelnde Unterstützung durch den Arbeitgeber kaum zu schaffen seien. 

Die Umfrage zeigt also: Zusammenarbeit im Team und gegenseitige Unterstützung sind wichtiger denn je.

Die Zukunft der Pflege: Wie Menschen den Beruf prägen

Pflegekräfte bilden die größte Berufsgruppe im deutschen Gesundheitswesen. Die Auswirkungen des bestehenden Fachkräftemangels zeigten sich in den letzten zwei Jahren deutlich. Wie können wir junge Menschen dazu bewegen, eine Tätigkeit in der Pflege aufzunehmen, wenn der Alltag von Stress beherrscht wird? Der Schlüssel: das gemeinsame Miteinander. Gegenseitige Unterstützung zeigt sich nicht nur im Verhältnis zum Arbeitgeber, in einer angemessenen Bezahlung, durch Hilfsbereitschaft im Team oder in der Anerkennung des Pflegeberufs in der Gesellschaft – sondern auch und vor allem in der Arbeit selbst. Die Befragung „Ich pflege wieder, wenn…“ listet die Bedingungen von gelernten Pflegefachkräften auf, die sie wieder zu einer Pflegetätigkeit bewegen können:

  • Wertschätzung im Team & aus der Führungsebene, Umgang auf Augenhöhe vonseiten der Ärzteschaft
  • mehr Zeit für Patienten durch mehr Personal
  • eine gerechtfertigte Bezahlung, die Weiterbildungsleistungen berücksichtigt
  • vereinfachte Dokumentation
  • verbindliche, verlässliche Dienstpläne

Laut unserer Umfrage fällt die gegenseitige Wertschätzung der Pflegenden bei der Arbeit am meisten ins Gewicht. Fairness und Loyalität zwischen Kollegen, aber auch im Verhältnis zur Leitungsebene sind hier die wichtigsten Antreiber. Aber auch die Hilfe, die man anderen entgegenbringt, die Dankbarkeit und Hoffnung, die sich in den Gesichtern der Patienten widerspiegelt, die regelmäßigen Erfolge, wenn sich eine Patientin oder ein Patient öffnet und die seelische Unterstützung, die die körperliche Pflege begleiten, empfindet der Großteil aller Beschäftigten im Bereich der Pflege als bereichernd. Durch die Ver- und Umsorgung anderer bietet man anderen eine Stütze und wächst über sich selbst hinaus. Deshalb hoffen wir, dass auch, wenn die Arbeit in der Pflege beanspruchend sein kann, junge Menschen diese Herausforderung annehmen – mit dem Wissen, dass diese Verantwortung, die zu Hoffnung führt und den Lebensgeist weckt, das ist, was die Pflege ausmacht – und auch das, was die Pflegenden der jungen Generation mitgeben möchten: „Pflege ist der schönste Beruf der Welt“.

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