Hygienefachkräfte übernehmen die unliebsame Aufgabe der ständigen Kontrolle
„Händedesinfektion ist die einfachste Unterbrechung des Infektionsweges. Wenn jeder die Keime sehen würde, die er sich von anderen holt, würde er seine Hände öfter desinfizieren.“
„Als Hygienekraft wird man nicht von jedem gerne gesehen, weil man manchmal auch unangenehme Dinge zu sagen hat.“ Sylke Grabaum deutet auf das Plakat der „Aktion saubere Hände“, eine bundesweite Aktion,
die 2008 von der Charité und dem Gesundheitsministerium ins Leben gerufen wurde.
Die quirlige Sächsin ist seit 2018 als Hygienekraft am Martha-Maria-Krankenhaus in Halle (Saale) angestellt. Als gelernte Laborassistentin ist sie aber auch in der Lage, im krankenhausinternen Labor Untersuchungen vorzunehmen. „Ich gehe auf Station, mache Abstriche und werte die Ergebnisse rasch aus. So kann ich den Ärzten und der Pflege zeigen, welche Keime sie auf den Händen tragen. Oder ich teile der Abteilung Logistik mit, warum sie einen Rollstuhl desinfizieren sollte, oder weshalb man Berufsbekleidung nur im Haus trägt“, erklärt Grabaum. Mit der gewissenhaften Erfüllung ihrer Aufgaben macht sich die Hygienefachkraft allerdings nicht überall Freunde: "Man wird nicht von jedem gerne gesehen als Hygienefachkraft, weil man manchmal auch unangenehme Dinge zu sagen hat.“ Doch was genau gehört zu den Aufgabengebieten einer Hygienefachkraft? Und wie gestaltet sich die Weiterbildung? So vielfältig ist Arbeiten in der Pflege.